Der Leuchtturm

Architektonische Beschreibung

Der Bau des Leuchtturms war Gegenstand einer eingehenden Studie, die im Vorfeld vom Ingenieur aus dem Ort Telde Herrn Juan de León y Castillo erstellt worden war. Darin wurden alle Einzelheiten, bis ins Kleinste, schriftlich festgehalten, um das Bauwerk von Anfang an komplett durchzuplanen. Für den Bau wurde ein Standort gewählt, der frei von Dünen war und einen festen Grund bot, nämlich Sandstein, nur 2,20 m über Meereshöhe gelegen.

In worten von León y Castillo

Das Licht des Turms der aufgrund seiner Höhe die Dünen überragt, soll von der Landspitze Juan Grande im NO, 19º Ost, bis zur Landspitze Taozo (Tauro) im Westen, 19º NW, zu sehen sein und einen Bogen von 216º beschreiben“. Nach dem Entwurf von León y Castillo zum Standort des Gebäudes: „auf einem Platz von 35 Metern Breite und 36,50 Metern Länge ist ein Haus rechteckigen Grundrisses anzulegen, mit Fassaden see- und landwärts von 20,50 Metern Länge und die seitlichen von 19 Metern. Der Turm, mit kreisförmigem Grundriss, soll in seiner Mitte mit der Mauer oder Fassade zusammentreffen, die zur See geht, bei einem unteren Radius von 4,06 Metern, womit sein Durchmesser 8,12 Meter Breite dieser Fassade in Anspruch nimmt und somit an beiden Seiten 6,19 Meter für das Haus verbleiben“.

„Turm und Haus bilden somit ein einziges Gebäude, das mit den festgelegten Proportionen zu entwerfen ist, damit sich ein harmonisches Ensemble ergibt. Daher das Erfordernis, dass das Haus, das als Unterbau für den Turm dient, sich im Verhältnis zu dessen Höhe erhebt, und dieser Umstand erfordert, dass es zwei Stockwerke bekommt… Das Erfordernis oder wenigstens die Zweckmäßigkeit von zwei Stockwerken ist als künstlerische Bedingung angeraten”.

Die architektonische Gestaltung gründet also auf der Verbindung von zwei großen Baukörpern, das Haus des Leuchtturmwärters und dem Turm. Das Wohnhaus, mit viereckigem Grundriss, wurde ausgehend von den Regeln der traditionellen herrschaftlichen Architektur angelegt, mit einem zentralen Innenhof, eingerahmt von vier reich verzierten Fassaden aus behauenem „Blauem Stein“ aus der Umgebung. Die Fassadengestaltung folgte den stilistischen Strömungen der Epoche, womit das Gebäude zu einem Vertreter der Mode des Eklektizismus seiner Zeit wurde. Symmetrien der Wandöffnungen, Fassadendekoration aus behauenem Blauem Stein (Fenster- und Türumrahmungen mit gekrümmtem Sturz, bemerkenswert wegen der langgezogenen Gestaltung, wobei der Sturz im Obergeschoss an das Gesims anstößt, Sockel, Fries, Gesims, Ecken, die ein Schachbrettmuster bilden und Kehlsims) sind mit edlen Materialien bei der Endbearbeitung (Tea-Holz und Schmiedeeisen) kombiniert.
Die Fenster sind verglast und mit Fensterrahmen und Läden mit Kassettenfüllung versehen. Holz kommt auch an der Innentreppe und an Decken und Fußböden des Obergeschosses zum Einsatz, Der Innenhof wird mit Fliesen mit floralen und geometrischen Motiven ausgelegt. Die nach Westen gehende Fassade ist dadurch gekennzeichnet, dass hier zwei Öffnungen der beiden Geschosse übereinander stehen und im Obergeschoss ein falscher Balkon angelegt ist, mit Unterbau aus behauenem Stein und Fensterrahmen und -läden aus Tea-Holz, unter Nachempfindung einer modernistischen Typologie. Die nach Norden gehende Haupteingangstür ist etwas über dem Niveau des Platzes, der den Leuchtturm umgibt, angelegt und über zwei Stufen aus behauenem Blauem Stein zugänglich. Das Gebäude dient als Sockel des Turms und wirkt gleichzeitig als Verstrebung, die dessen Schubkräfte aufnimmt. Ein kleiner Pier schafft die Verbindung des Gebäudes zum Meer. Er wurde vor allem zum Anlanden der Baumaterialien und Versorgungsgüter für den Leuchtturm gebaut, um damit den aufwendigen Transport über Land zu vermeiden.

Der turm

Der Turm ist ein stumpfer Kegel, der sich an der Südseite des Gebäudes erhebt, unmittelbar am Wasser. Er ist aus Blauem Stein erbaut, dem Material, das auch die Fassaden des Gebäudes schmückt. Die Zierelemente aus behauenem Stein an den Fassaden des Wohnhauses ziehen sich auch am Turm entlang (Sockel, Fries und Gesims, Kehlsims, das noch mit drei weiteren unterschiedlich großen Ringen betont ist). Seine Gestaltung als klassischer Säulenschaft verjüngt sich zum Kapitell hin, das seinen oberen Abschluss auch in Ringen und Mutuli findet.
Laterne
Betriebsraum
Die Fenster

Horario

Lunes a domingo de 10:30h a 17:00h

Teléfono

928 772 445

E-mail

faromaspalomas@fedac.org

Dirección

Pl. del Faro, 15,
35100 Maspalomas, Las Palmas

Die Fenster

In der zweiten Etage ist ein Rundfenster hervorzuheben. In der Turmfassade steigt eine Abfolge von Schlitzfenstern (insgesamt 8) an der Nord- und an der Südseite in die Höhe, von denen die Treppe zur Laterne beleuchtet wird. Und oben unter dem Kapitell befindet sich eine kleine verglaste Lichtöffnung, die eher als Schmuck dient.

Betriebsraum

Den Abschluss der Turmspitze bildet ein Türmchen, in dem sich der Betriebsraum befindet. Eine Tür gewährt von dort aus Zugang zu der umlaufenden Galerie. Die Feuerhöhe des Leuchtturms beträgt knapp 60 m. Der mittlere Durchmesser des oberen Baukörpers des Turms beträgt 6,20 m, während der Durchmesser am Boden 8 m beträgt.

Laterne

Die Laterne besteht aus einer Glaskuppel von 3,7 m Durchmesser mit Dach. Darin sind die Optik, die Reflektoren und die 1000 W Halogenlampe untergebracht, die ein weißes Blinksignal aussendet mit einer Frequenz 1+2 von 13 Sekunden. Das Blinken hat eine nominale Tragweite von 19 Seemeilen. Das Leuchtfeuer ist heute voll automatisiert und wird mit herkömmlicher Stromversorgung vom öffentlichen Netz betrieben.