Ethnografischen Zentrums

kulturellen und pädagogischen Wert

Die FEDAC, Stiftung für Ethnografie und Entwicklung des Handwerks der Insel Gran Canaria – ist eine autonome Stelle des Ministeriums für Industrie, Handel und Handwerk der Inselverwaltung und wurde von dieser mit der Einrichtung des Ethnografischen Zentrums im Leuchtturm von Maspalomas beauftragt.

Inhalt

Mit diesem kulturellen Projekt und dessen pädagogischen Ansatz soll die Figur der Handwerker und deren Produktion im Rahmen der Geschichte von Gran Canaria sichtbar gemacht werden. Die Inhalte des Zentrums stammen aus der reichen und vielfältigen handwerklichen Produktion der Bestände der FEDAC sowie aus deren dokumentarischen Fundus (Veröffentlichungen, Fotografien, Ton und Videoaufnahmen usw.). Zum anderen wurden alle in externen dokumentarischen Quellen vorhandenen Informationen zu den Handwerksberufen gesammelt, mit besonderem Schwerpunkt auf den Schriftstücken, die von Reisenden hinterlassen wurden, von denen die Kanarischen Inseln besucht und die unterschiedlichen auf der Insel ausgeübten Handwerksberufe beschrieben wurden.
Das Projekt steht im Rahmen einer immer stärker nachgefragten Tendenz, nämlich der Schaffung kultureller Räume, die das gesellschaftliche und kulturelle Angebot sowohl für einheimische Besucher als auch für Urlauber unterschiedlichen Profils ergänzen, als Antwort auf eine immer anspruchsvollere Nachfrage nach vielseitigen touristischen Leistungen und Produkten. Das solche Projekte möglich und erfolgreich sind, zeigt sich in einer Umgebung und einer Gemeinde, wo die Einrichtung von Museen und Besucherzentren dem kulturellen und wirtschaftlichen Leben des Ortes zu Aufschwung verhilft und den Ort für Besucher attraktiver macht.

Zentraler Innenhof des Leuchtturms von Maspalomas

1884 - 1890

Der Leuchtturm von Maspalomas hat darüber hinaus einen großen historischen Wert, wie seine Ausweisung als geschütztes Kulturgut im Jahr 2005 deutlich macht. Unter den verschiedenen architektonischen Werten dieses stilistisch eklektischen Gebäudes sticht besonders die Fassade hervor, wegen der Harmonie der Abfolge der symmetrisch angeordneten Fenster- und Türöffnungen. Das Innere des Gebäudes lehnt sich in seinem stilistischen Modell an die traditionelle Architektur der Kanarischen Inseln an. Der zentrale, ursprünglich offene und gepflasterte Innenhof gliedert dabei die Anordnung der Räume um eine Galerie in beiden Etagen, die im Erdgeschoss offen blieb und im ersten Stock geschlossen war. Der Schaft des Turms, der sich auf das angrenzende Gebäude stützt, war im Entwurf des Ingenieurs als majestätische Säule konzipiert, mit dem Laternenhaus, das den oberen Abschluss bildet und sich auf Kragsteine stützt, als Kapitell. Der Gesamtanlage wurden eine kleine Ladestelle und der heute nicht mehr vorhandene Paraffin-Tank, in dem der Brennstoff für die Lampe gelagert wurde, hinzugefügt.

Die Volkskultur als Mehrwert kam auch beim Bau des Leuchtturms zum Tragen. Der Schaft des Turms der Leuchtfeueranlage sowie die Umrandungen der Fenster- und Türöffnungen aus behauenen Steinen, die Brüstungen, der Sockel und das um das Gebäude laufende steinerne Band sind Werke der Steinmetzmeister, die zur Baustelle gekommen waren, um hier zu arbeiten. Der Steinbruch, der ursprünglich genutzt werden sollte, befand sich in Arucas, doch die technischen und Transportschwierigkeiten waren zu groß und es wurde ein näher gelegener Steinbruch gesucht. Der gewählte Stein kam schließlich aus Fataga, ein grüngrauer Basaltstein hervorragender Qualität, der von Lasttiergespannen gezogen bis an die Punta de Maspalomas befördert wurde. Die Qualität der Ausführung der Bearbeitung der im Gebäude eingesetzten Steine erstaunt bis heute durch die technische Perfektion. Die Steine wurden von Hand von den Steinmetzen bearbeitet, in einer Zeit, in der die Handhabung der Steinblöcke schon allein aufgrund ihrer Größe sehr schwierig war.
Darüber hinaus verbildlicht der Leuchtturm von Maspalomas die landschaftliche Umgestaltung und die touristische Entwicklung – den hauptsächlichen wirtschaftlichen Motor der Insel – und ist dabei zu einer historischen Landmarke vor dem Hintergrund der Entwicklung des Tourismus in Gran Canaria und zu einer Ikone des Archipels der Kanaren geworden. Und damit zu einem werthaltigen Symbol, das eine Vielzahl potenzieller Bedeutungen sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für die Besucher von auswärts in sich vereint.
Die Bautypologie des Gebäudes ist einzigartig. In einem einzigen Gebäude wurden architektonische, künstlerische, ethnografische und bautechnische Größenordnungen dergestalt zusammengeführt und ineinander verschränkt, dass ein Meisterwerk des Hochbaus im Dienste der Seefahrt entstanden ist.

Leuchtturm, Palmenhain und Dünen vor dem Tourismus-Boom

Das pädagogische und kulturelle Interesse gehört zu den hauptsächlichen Werten, für die der Leuchtturm in Maspalomas steht. Die öffentliche Nutzung durch Einrichtung eines ethnografischen Zentrums ersten Ranges in diesem einzigartigen Bauwerk ist somit seine letztendliche Zweckbestimmung. Dementsprechend ist die Unterhaltung des Turms in optimalem Zustand fundamental, sowohl seiner Betriebsfähigkeit als auch den seiner baulichen Elemente und Eigenschaften. Dies ist so auch im Gesetz 4/1999 vom 15. März 1999 über das Kulturelle Erbe der Kanarischen Inseln festgeschrieben und in der Ausweisung als geschütztes Kulturgut in der Kategorie Denkmal (Dekret 55/2005 vom 12. April 2005. Amtsanzeiger der Kanarischen Inseln Nr. 78 vom 21.4.2005).

Horario

Lunes a domingo de 10:30h a 17:00h

Teléfono

928 772 445

E-mail

faromaspalomas@fedac.org

Dirección

Pl. del Faro, 15,
35100 Maspalomas, Las Palmas