Ethnografischen Zentrums
kulturellen und pädagogischen Wert
Inhalt

Zentraler Innenhof des Leuchtturms von Maspalomas
1884 - 1890
Die Volkskultur als Mehrwert kam auch beim Bau des Leuchtturms zum Tragen. Der Schaft des Turms der Leuchtfeueranlage sowie die Umrandungen der Fenster- und Türöffnungen aus behauenen Steinen, die Brüstungen, der Sockel und das um das Gebäude laufende steinerne Band sind Werke der Steinmetzmeister, die zur Baustelle gekommen waren, um hier zu arbeiten. Der Steinbruch, der ursprünglich genutzt werden sollte, befand sich in Arucas, doch die technischen und Transportschwierigkeiten waren zu groß und es wurde ein näher gelegener Steinbruch gesucht. Der gewählte Stein kam schließlich aus Fataga, ein grüngrauer Basaltstein hervorragender Qualität, der von Lasttiergespannen gezogen bis an die Punta de Maspalomas befördert wurde. Die Qualität der Ausführung der Bearbeitung der im Gebäude eingesetzten Steine erstaunt bis heute durch die technische Perfektion. Die Steine wurden von Hand von den Steinmetzen bearbeitet, in einer Zeit, in der die Handhabung der Steinblöcke schon allein aufgrund ihrer Größe sehr schwierig war.
Darüber hinaus verbildlicht der Leuchtturm von Maspalomas die landschaftliche Umgestaltung und die touristische Entwicklung – den hauptsächlichen wirtschaftlichen Motor der Insel – und ist dabei zu einer historischen Landmarke vor dem Hintergrund der Entwicklung des Tourismus in Gran Canaria und zu einer Ikone des Archipels der Kanaren geworden. Und damit zu einem werthaltigen Symbol, das eine Vielzahl potenzieller Bedeutungen sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für die Besucher von auswärts in sich vereint.
Die Bautypologie des Gebäudes ist einzigartig. In einem einzigen Gebäude wurden architektonische, künstlerische, ethnografische und bautechnische Größenordnungen dergestalt zusammengeführt und ineinander verschränkt, dass ein Meisterwerk des Hochbaus im Dienste der Seefahrt entstanden ist.
